Ob übermäßiger Waffeneinsatz in
Spielen schlecht ist, darüber lässt sich diskutieren, dass er aber
durchaus kreativ sein kann, darüber nicht. Entstammt das Arsenal,
mit dem man seine virtuellen Feinde angeht, meist der realen Welt,
haben einige Spiele äußerst verrückte Wummen zu bieten. Klopft die
Aks und Colts dieser Welt in die Tonne, hier sind die fünf
abgedrehtesten Waffen der Videospielgeschichte:
Platz 5: Der Lancer (Gears of War)
Bayonett war Gestern, Kettensäge heißt das Zauberwort! |
Der
Lancer, bekannt aus der Gears of War Reihe, vereint die
Fernkampfeigenschaften eines Sturmgewehrs mit der Tödlichkeit einer
Kettensäge. Die Perfekte Vereinigung, rücken euch in der düsteren
Welt von Marcus Fenix doch Horden von Locust zu Leibe. Da die
fiesen Unterweltbewohner sowohl größer als auch weitaus stärker
als menschliche Truppen sind, würde euch ein Messer hier nicht
weit bringen. Das Kettensägenbayonett ist nicht nur die blutige
Antwort auf die Hulk-artigen Feinde, sondern sorgte auch für
die Indizierung der ersten beiden Teile der Gears of War Reihe.
Platz 4: FatMan (Fallout 3)
Die dickste Wumme im Ödland |
In der radioaktiv verseuchten Welt von
Fallout überlebt nur, wer seine Interessen auch mit Waffengewalt
durchsetzen kann. Am besten heizt ihr Banditen und Mutanten aber mit
dem Fatman, einem tragbaren Katapult, dass kleine Atombomben
verschießt, ein. Jedoch am besten nur unter freiem Himmel, sonst
reißt euch die Nuklearexplosion nämlich auch mit in den Tod. Wo der
Fatman, benannt nach der 1945 über Nagasaki abgeworfenen Atombombe,
„nur“ einen Sprengkopf verschießt, schleudert seine
Modifikation, Experimentelles MIRV, ganze sechs Minibomben.
Übertrieben, aber dennoch ein Statement absoluter Waffenpower.
Platz 3: Die Portal Gun (Portal)
Portal wartet mit kniffligen Dimensionsrätseln auf |
Die Portal Gun ist nicht nur Hauptwaffe
sondern auch Namensgeber von Valves kultigem Puzzlespiel Portal. Der
hübsche Ballermann, dessen Design auch von einem großen
Computerunternehmen mit Kernobst im Namen erdacht worden sein könnte,
ist per Definition keine echte Waffe, schließlich könnt ihr damit
niemanden direkt verletzen. Die Funktion, zwei Wurmlöcher an Wände
zu schießen um so zwei Punkte eines Raums miteinander zu verbinden
bildet die Grundlage für zahlreiche knifflige Rätsel und eines der
kreativsten Spielprinzipien der letzten Jahre.
Platz 2: Shark-O-Matic (Saints Row: The
Third)
Haiangriffe auf offener Straße sind bei Saints Row alltäglich |
Wo Open-World-König GTA zunehmend
realistischer wird schlägt die Saints Row Reihe eine herrlich
skurrile Richtung ein. Karren und Knarren strotzen regelrecht vor
abgefahrenem Design und irren Funktionen. Neben dem Penetrator, einem
lila Riesendildo der in etwa die Eigenschaften eines
Baseballschlägers hat, ist die Shark-O-Matic wohl die verrückteste
Kreation, die Saints Row: The Third hervorgebracht hat. Diese Waffe
bedeckt eure Opfer mit Fischeingeweiden, was dann einen riesigen
weißen Hai anlockt, der durch den Boden bricht und das besudelte
Opfer verschlingt. Es gibt garantiert stilvollere Wege ins Gras zu
beißen, abgefahrenere aber nur selten. Eine ähnliche Waffe findet
sich auch im Xbox Funshooter Armed and Dangerous, was wohl die
Inspirationsquelle für die Shark-O-Matic war.
Platz 1: Alles! (Dead Rising und Dead Rising 2)
Die Mutter der abgedrehten Waffen - Dead Rising |
Ganz Recht, im Kampf gegen die Zombies
in der Dead Rising Reihe ist so ziemlich alles eine Waffe. Ob Nägel,
Feuerlöscher, Schraubenzieher oder Rasenmäher, jeder Gegenstand hat
eine mehr oder weniger schädliche Wirkung gegen die Untoten. Das
Beste daran: die meisten Objekte können kombiniert werden um die
Tötungsleistung zu steigern. Dabei entstehen Kreationen wie das
Kettensägenpaddel, brennende Boxhandschuhe, eine Schrotflinte die
Mistgabeln verschießt oder sogar ein Lichtschwert. Abgefahrener
gehts nicht, deshalb verdient sich Dead Rising einen glorreichen
Platz Eins! Leider ist Capcoms Spiel (Oh Wunder!) nicht in
Deutschland veröffentlicht worden.