Sonntag, 28. April 2013

Von Eltern, Kindern und Videospielen

Das brutalste Spiel aller Zeiten - Doom
Gaming und Jugendschutz, eine Hassliebe wie sie im Buche steht. Hier gibt es eine ganz persönliche Einschätzungen zu "Killerspielen" und Eltern.

In einigen Formaten des öffentlich-rechtlichen Fernsehens schießen sogenannte „Videospiel-Experten“ förmlich aus dem Boden. Diese weisen Menschen sind jedoch meist selbst keine Gamer, naja, Terrorismusexperten sind ja auch keine Terroristen. Das momentan meiner Meinung nach peinlichste Beispiel für maßlos überschätzte Expertise in Sachen Gaming ist die emeritierte Deutschlehrerin Regine Pfeiffer, die in Vertretung ihres ebenso peinlichen Bruders gerne für das Format Frontal 21 herangezogen wird. Dort verteufeln die beiden dann alles wofür unser Hobby steht, die meiste Zeit auf unterstem Niveau und mit Stereotypen um sich werfend. Die Kollegen von High5 haben sich schon genug mit Herrn und Frau Pfeiffer beschäftigt, nur eines sei noch hinzugefügt: Hätten die Generationen vor uns schon Videospiele gespielt, dann müsste jetzt kein Mensch die Eisbären retten. Obwohl der Großteil der Community Frau Pfeiffer am liebsten sofort zum Nordpol schicken würde. One Way versteht sich. Aber wie sollten Kinder und Eltern denn am besten verantwortungsvoll an das Thema Gaming herangehen?

Was spielt ihr Kind? Und wie lange?

Das Bayerische Staatsministeriums für Arbeit Sozialordnung Familie und Frauen (kurz SmASoFF) beschäftigt sich in seiner Kampagne „Was spielt mein Kind? Und wie lange?“ mit dieser Frage. Mit einem Spot (Vorsicht! Maßlos übertriebene Gewaltdarstellung! Erst ab 12 Jahren klicken!!!) und einer Plakataktion will man beim SmASoFF Eltern für das Thema sensibilisieren. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesjugendamt sind so „12 Tipps für Eltern" entstanden. Wie ich finde sind diese kleinen Hilfestellungen wirklich gut gelungen. Man appelliert vor allem an die Verantwortung der Eltern ("Seien Sie Vorbild", "Zeigen Sie Interesse" und vor allem "Spielen Sie mit!"), weist auf die USK-Alterseinstufung hin und kommt ganz ohne ein Verteufeln der Spiele aus. Einige Tipps, wie die Regulation von Spielzeiten, sind etwas merkwürdig gewählt. (30 Minuten für ein Kind von sieben bis zehn Jahren, die meisten Spiele lohnen sich meist erst ab 30 Minuten Spielzeit). Alles in allem finde ich man sollte die Intelligenz und Eigenverantwortung der Kinder nicht unterschätzen.

Zurück in die Kindheit
Ich kann das alles nur vor meinem eigenen Hintergrund beurteilen also lasst mal sehen wie das damals so war: In jungen Jahren haben mich meine Eltern immer wählen lassen: Fernsehen oder Videospiele. Meistens habe ich meine Fernseh/Spielezeit aber sowieso lieber mit anderen draußen auf der Straße, dem Facebook von früher, verbracht. Abends blieb das Gerät sowieso aus, da die meisten Kinder damals am Fernseher der Eltern gespielt haben. Und zum Schlafengehen habe ich mir sowieso immer lieber vorlesen lassen (Danke Mama!). Damals ist man auch öfter zu den Freunden gegangen, die die neusten Videospiele hatten, meist noch von deren großen Brüdern. Natürlich war die 16-Bit-Zeit nicht gleichermaßen in Verruf für Gewaltdarstellungen in Spielen wie die heutige, zur Indizierung von Doom als „brutalstes Spiel aller Zeiten“ hat es aber trotzdem gereicht. Über Videospiele wurde damals zu Hause nicht viel geredet. Trotzdem war es meinen Eltern immer wichtig dass ich erkenne, dass Videospiele (genau wie Filme oder, ja, zum Teil auch Bücher) nicht in der realen Welt stattfinden. Auch wenn wir in jüngster Kindheit schon Spiele gespielt haben die für eine deutlich ältere Zielgruppe ausgelegt waren, haben wir es trotzdem immer „nur“ als Spiel verstanden. Draußen wurde auch lieber Soldat gespielt als Fußball, trotzdem haben fast alle Schulfreunde von damals verweigert.


Ich bin der Meinung, dass es, solange Eltern und Kinder zusammen und nicht gegeneinander arbeiten, sich die Eltern für ihre Kinder interessieren, sich mit ihnen beschäftigen und diese vor allem respektieren, überhaupt keinen Streitpunkt gibt was und wie lange gespielt wird. Zudem sind viele Gamer schon selbst Eltern und wissen meist aus eigener Erfahrung wie man mit der Materie umgehen sollte.

Donnerstag, 25. April 2013

Wer ist der Mann aus dem Half Life Intro?

Jeder Spieler der etwas auf sich hält kennt sie. Der eine ein dicker Glatzkopf, der andere ein dürrer Bartträger. Die einzige Gemeinsamkeit der beiden: Das rote Ventil, der eine trägt es im Auge, der andere lässig am Hinterkopf. Seit Half Life sind die "Valve Guys" in jedem Spiel des gleichnamigen Softwareherstellers (zu Deutsch "Ventil") zu sehen. Auf Anfrage eines Fans beantwortete Ray Ueno, der für die Bilder verantwortliche Designer, nun die Frage nach der Identität der beiden Männer.



Schnell etablierte sich mit Gründung des Unternehmens im Jahr 1995 das Motto "open your eyes, open your mind" (zu Deutsch: "öffne deine Augen, öffne deinen Geist"). Valve will mit seinen Spielen also nicht nur die visuellen sondern auch die kognitiven Fähigkeiten des Spielers fordern. Mit dem Erscheinen von Half Life 1998, das dem Motto des Herstellers alle Ehre machte, tauchte im Intro des Spiels das verstörende Bild des hageren Mannes mit dem Ventil im Auge auf (ein alternatives Intro in Computergrafik wurde angefertigt, jedoch nie in einem Spiel verwendet).

Laut Ueno sei man damals auf der Suche nach "Durchschnittstypen" gewesen um Valves Wahlspruch zu visualisieren. Von den Modelagenturen erhielt das Unternehmen  jedoch, selbst auf mehrfache Nachfrage, nur Bewerbungsbilder von "Supermodel"-Typen, braungebrannte Adonisse, in fairer Tradition der 90er Jahre. Am Ende bat Ueno die Modelagenten, einfach auf die Straße zu gehen und normale "everyday Joes", die seiner Meinung nach viel interessanter für Valve's Konzept waren, abzulichten.

Der schwer gebaute Typ mit dem Ventil am Hinterkopf, von Ueno liebevoll "Glatzkopf" genannt, sei für die Fotos sogar wortwörtlich aus einem Café oder einem Buchladen gezogen worden. Da es sich bei den Beiden nicht um professionelle, und somit in einer Kartei gelistete, Models handelt, fällt die Aufklärung wer die Männer denn nun wirklich sind, sehr schwer.

Bei dem Mann im modifizierten, noch viel verstörenderen Intro, das mit dem Release von Dota 2 auftauchte, handelt es sich nicht etwa um den ursprünglichen schweren Typen, sondern um eine Computeranimation.



Quelle: E-Mail Ueno, Reddit

Mittwoch, 24. April 2013

Top Five: Arbeitgeber in Videospielen






Unsichtbarkeit, meisterhafte Schwertkünste oder doch lieber magische Fähigkeiten? Jeder Gamer kennt und fürchtet sie, die Frage aller Fragen:
„Welcher Videospiel-Held wärst du gerne?“

Je länger man darüber nachdenkt desto mehr Helden und Schurken schießen einem durch den Kopf, jeder lässiger und mächtiger als der vorherige. Die Auswahl wird größer, die Festlegung fällt schwerer. Und jetzt mal ehrlich, euch geht das doch bestimmt genauso!

Aber was wären all die Helden und Schurken ohne ihre, zumeist hoch moderne Ausrüstung. Wer, wenn nicht die großen, virtuellen Konzerne, würde die abgefahrenen Gadgets und Waffen produzieren, die die Protagonisten in ihrem Feldzug gegen das Böse einsetzen? Oft genug führen uns diese Feldzüge allerdings auch gegen diese gesichtslosen, weltumspannenden Firmen, die entgegen jeder Moral und Ethik ihren Einfluss sowie ihr Kapital vermehren wollen. Verrückte Wissenschaftler, machthungrige Tycoons und schier unendliche Mengen an Sicherheitspersonal stehen unseren Helden bei ihrem  Ziel im Weg, jedoch ebenso auf der Gehaltsliste der Konzerne.

Wenn also der nächste Auserwählte mordend durch die Lagerhallen und Produktionsstätten der virtuellen Firmen zieht ist deren Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal höher denn je.
Grund genug euch meine Top Fünf der interessantesten, potenziellen Arbeitgeber vorzustellen.
Fragen wir also einfach anders:
„Wenn das Leben ein Videospiel wäre, wo würdest du gerne arbeiten?“


Platz 5: VersaLife Corporation

Spezialisiert auf die Bereiche Medizin und Nanotechnologie entwickelt das aus Deus Ex bekannte Unternehmen Arzneimittel und Technologien zur Augmentisierung. Unter Kontrolle einer Illuminaten-Splittergruppe produziert VersaLife den Nanovirus Gray Death sowie dessen Gegenmittel Ambrosia. Nach der Verbreitung des Virus hat VersaLife nun die Kontrolle über Leben und Tod. Als weltweit einziger Hersteller des Gegenmittels entscheidet allein das Unternehmen wer geheilt wird. Die Weltherrschaft ist so gut wie gesichert.



Das führende Unternehmenen im Bereich Virenforschung und Biowaffen, bekannt aus der Resident Evil Reihe. Der Fokus des Pharmakonzerns liegt auf der Entwicklung durch Viren verstärkter Supersoldaten. Projekte wie Nemesis oder Tyrant sind berühmte Beispiele für Umbrella Kampfmonster die dem Spieler in Resident Evil ans Leder wollen. Der Ausbruch eines von Umbrella produzierten Virus ist zudem verantwortlich für die Zerstörung von Racoon City .
Das Virus hatte den Großteil der Einwohner in blutdurstige Wilde verwandelt.


 Platz 3: Aperture Science

 Bekannt aus der Portal-Reihe ist der, gegen Ende der vierziger Jahre von Cave Johnson gegründete Betrieb „Aperture Science“. Zunächst zur Herstellung und Vertrieb von Duschvorhängen gegründet machte sich der, in einer alten Salzmine in Michigan befindliche Konzern im Lauf der Jahre mit der Entwicklung von Beschleunigungs- und Rückstoß-gel, sowie der legendären Portal Gun einen Namen. Nach Black Mesa ist Aperture der zweitgrößte Zulieferer im Verteidigungssektor. Die gigantischen Hallen und Testkammern des Aperture Science Enrichment Centers wurden im Lauf der Jahre komplett automatisiert und stehen unter Leitung der freundlichen KI GlaDos. Motivation heißt hier Neurotoxin und Kuchen.


Platz 2: Abstergo Industries

Hinter dem offiziell als Pharmaunternehmen bekannten Konzern verbirgt sich in Wahrheit ein
uralter Bund, die Templer. Das aus der Assassin's Creed bekannte Unternehmen verfolgt in alter Tradition ambitionierte Ziele: Die Auslöschung des Assassinenordens und die Weltherrschaft. Quer durch die Geschichte finanzierte und förderte Abstergo und seine Vorgängerfirmen im Hinterkämmerchen sämtliche technologische Entwicklungen der Menschheit. So ist die Firma zum Beispiel maßgeblich an der Erfindung des Schießpulvers bis hin zur Entwicklung der Atombombe beteiligt. Der eigens Entwickelte Animus, eine komplexe Maschine ,die in der DNA gespeicherte Erinnerungen abrufen und abbilden kann, soll Abstergo helfen in den Besitz mächtigen Edensplitter zu kommen und die Menscheit zu unterdrücken.


Platz 1: Black Mesa
 
Apertures härtester Konkurrent ist der Dreh und Angelpunkt des ersten Teils der Half Life Reihe. Auch hier versuchen sich Wissenschaftler an der Entwicklung sogenannter Portale, Risse im Raum-Zeit-Gefüge, die einen Punkt im Universum mit einem beliebigen anderen verbinden. Dumm nur, dass sich bei einem Test besagter Technologie promt ein Portal in eine Paralleldimension öffnet, durch das die feindlich gesinnte Alienrasse Xen über die Basis hereinbricht. In Half Life und dessen Add-ons Oppsoing Force und Blue Shift säubern und erkunden Spieler, in der Rolle von drei verschiedenen Protagonisten, das weitläufige Betriebsgelände von Black Mesa. Zum Glück hat das Unternehmen in der Rüstungsindustrie ein zweites Standbein und versorgt uns so mit massig herumliegenden Waffen und Ausrüstungsgegenständen. Vom Brecheisen bis zum Raketenwerfer. MIT Absolventen und Schlägertypen aufgepasst, Black Mesa braucht Nachwuchs!